Seit einigen Jahren versucht der Europäische Gesetzgeber einen rechtlichen Rahmen für die Datenökonomie zu etablieren. Dabei steht er vor vielen Herausforderungen, von denen dieses Seminar zwei Schwerpunkte behandelt.

Erstens hat der EU-Gesetzgeber am 13.12.2023 die Verordnung (EU) 2023/2854 über harmonisierte Vorschriften für einen fairen Datenzugang und eine faire Datennutzung (Data Act) erlassen. Zwar ist das damit verbundene Ziel einer Förderung von datenbasierter (Anschluss-)Innovation leicht formuliert. In der Umsetzung kommt es aber zu zahlreichen Konflikten, u.a. mit dem Schutz von Geschäftsgeheimnissen durch das GeschGehG und dem Schutz personenbezogener Daten durch die DSGVO. Diese Konflikte werden im Seminar analysiert, es sollen die Lösungsansätze des DA beurteilt werden und – nach Möglichkeit – Optionen zur Vermeidung von Konflikten identifiziert werden.

Zweitens folgen aus dem Ziel einer Europäischen Datenökonomie mit Blick auf den Schutz personenbezogener Daten durch die DSGVO weitere grundsätzliche Herausforderungen. Zunächst geht es darum, wie die rechtskonforme Nutzung von personenbezogenen Daten verbessert werden kann, um deren Potenzial für die Gesundheitsversorgung zu verbessern (EU Health Data Space). Zudem stellt sich die Frage, ob sog. Personal Information Management Systeme (PIMS) einen sinnvollen Beitrag leisten können, um einen Ausgleich zwischen Datennutz und Datenschutz zu leisten.

Die Plätze für das Seminar werden ausschließlich im Wiwi-Portal vergeben!